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Neubau Wohnanlage Himbselstrasse

2015 – 2020
Bauherr: Wohnungsgenossenschaft Starnberger See eG.
Wettbewerb 1. Preis und Realisierung
KFW 55
BGF: 6.564 qm (nur Neubau ohne Bestand)
40 WE und Gemeinschaftsräume
LP 1-9
Team: Julius Klaffke (PL), Katrin Zauner (PL), Patrick Certain (PL), Katharina Ipsen (PM)
Bauleitung: Christoph Maas, München
Landschaftsarchitekten: grabner huber lipp, Freising
 

Das Projekt ist aus dem Gewinn eines 1. Preises bei einem Wettbewerb hervorgegangen und wurde auf Grundlage eines vorhabenbezogenen Bebauungsplan realisiert.

Das Bauvorhaben liegt in einem zentralen Gebiet in Starnberg, welches durch Neubauten nachverdichtet werden soll.

Die neuen Gebäude ergänzen durch ihre Staffelung die bestehende Bebauung und bilden durch ihre Anordnung einen gemeinsamen, ruhigen Innenhof mit hoher Aufenthaltsqualität. Trotz der nicht unerheblichen Neubaumasse entsteht ein maßstäblicher neuer Stadtbaustein, welcher markant zur Leutstettener Straße und doch gut in die Nachbarschaft integriert ist. Es entstehen zwei wirtschaftliche Wohnbauten mit sehr schönen Wohnqualitäten in allen Wohnungen, welche die Aufenthaltsqualität im halböffentlichen Hof deutlich steigern. Geplante Nutzung sind 40 barrierefreie Wohneinheiten für Senioren, welche teilweise freifinanziert und teilweise nach den Wohnraumförderbestimmungen 2012 des Freistaats Bayern geplant werden. Für die Bewohner ist ein Gemeinschaftsraum einschließlich Teeküche sowie ein Gästeappartement im Erdgeschoss vorgesehen. Die gemeinschaftlichen Nutzungen orientieren sich zur S-Bahn hin und beleben die platzähnliche Situation zusätzlich.

Das Wohngebäude bietet 1-Zimmer bis 3-Zimmer Wohnungen.

Die Erschließung der Wohnungen erfolgt über zwei wirtschaftliche Treppenhäuser, welche über Laubengänge die Wohnungen verbinden. Beide Treppenräume werden über Lufträume erhellt und bieten jeweils einen Zugang zu den Gemeinschaftsdachterrassen.

Die Wohnungen sind jeweils über einen Eingangsbereich erschlossen, von dem aus das Bad und größtenteils die Schlafzimmer erreichbar sind. Die Küchen sind den Wohnräumen zugeordnet und soweit möglich abtrennbar geplant. Dem Gebäude sind Loggien über die gesamt Hausbreite vorgesetzt. Jeder Wohnraum erhält zusätzlich zur Loggia eine Balkonaufweitung mit 1,80 m Tiefe.

Alle Wohnungen sind barrierefrei nach DIN 18040-2 geplant. Im Gebäude Nord befindet sich im Erdgeschoss eine „barrierefrei +“-Wohnung, welche rollstuhlgerecht ist.

Der ca. 88 qm große Gemeinschaftsraum liegt an zentraler Stelle im EG. Er ist direkt mit einer Küchenzeile (abtrennbar mittels Schiebeelementen) und einem Büro verbunden. Dieser Raum wird durch großzügige Verglasungen an der Fassade belichtet und belüftet. Ferner befindet sich im EG ein rollstuhlgerechtes WC und ein Gästeappartement.

Die Gebäude sind monolithisch mit eingeschnittenen Laubengängen und vorgesetzten Loggien geplant. Die Balkone verspringen geschossweise in ihrer Lage und ermöglichen somit einen Austritt unter freien Himmel. Durch das Verschieben entsteht ein spannendes Spiel an der konstruktiv bedingten strengen Fassadengliederung.

Das Gebäude wird als Mauerwerksbau in Dämmziegel ausgeführt. Innerhalb der Wohneinheiten und des Treppenhauses werden tragende Wände aus 20 cm dickem Stahlbeton eingezogen, um die Lasten der Decke zu verteilen.

Die Beheizung erfolgt über eine gasbetriebene Wärmepumpe für die Grundlastabdeckung. Die Spitzenlast wird durch einen Gasbrennwertkessel gedeckt. Der Hausanschluss und die Wärmeerzeugung sind im Untergeschoss des Hauses Nord vorgesehen. Die Wärmeabgabe in den Wohnungen erfolgt mittels Fußbodenheizung.

Der Energiestandard nach Fertigstellung entspricht dem Standard nach EnEV 2016.

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