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Stufenbauten im Olympischen Dorf

2014 – 2019 (1.BA)/ 2022 (2.BA)
Bauherr: Studentenwerk München
BGF: 10.952 qm/161WE
LP 1-9
Team: Martin Wißmann (PL+BL), Thomas Bönsch (PL), Hilde Fitz-Krauth (BL), David Mutschlechner (BL), Cornelia Dorsch (BL), Tilo Korten (BL), Dario Tosolini (BL)
Landschaftsarchitekten: Keller Damm Kollegen Landschaftsarchitekten & Stadtplaner GmbH

Die "Stufenbauten" wurde 1972 auf dem Oberwiesenfeld im Zuge der Olympischen Sommerspiele als Sportlerunterkunft errichtet. Sie sind Bestandteil des Olympischen Dorfes und stehen damit unter Ensembleschutz. Die Stufenbauten bestehen aus eingeschossigen Flachbauten und dreigeschossigen Zellenbauten und vermitteln durch ihre Höhenstaffelung zwischen den Flachbauten des ehemaligen Frauendorfes und den hohen Geschossbauten auf der Nordseite der Connollystrasse.

Bereits unmittelbar nach Abschluss der Spiele erfolgte die geplante Nachnutzung als Wohnanlage für Studenten durch das Studentenwerk München. Der heutige Erhaltungszustand entspricht weitgehend dem Originalzustand, da mit Ausnahme einer Erneuerung der Dachaufbauten keine Veränderungen vorgenommen wurden.

Nach über 40-jähriger durchgehender Nutzung als Studentenwohnheim entspricht die Grundrissorganisation der Wohneinheiten als Doppelappartements nicht mehr den heutigen Bedürfnissen. Nach einer vollständigen Entkernung sollen deshalb größere Wohneinheiten innerhalb der bestehenden Gebäudestruktur geschaffen werden. Daneben sollen die vorhandenen Doppelappartements in den Obergeschossen geteilt und jeweils innerhalb der bestehenden Schotten zwei kleine Appartements geschaffen werden.
Das Erscheinungsbild der 3-geschossigen Zeilenbebauung an der Connollystrasse wird auf den Nord- und Südseiten durch die vorgehängten Balkone und Laubengänge in Fertigteilbauweise bestimmt. Diese sollen daher als Erschließung der Obergeschosse erhalten werden.

Die weit fortgeschrittene Korrosion der Stahlbetonbauteile und Schäden aufgrund bauphysikalischer Mängel erfordern eine umfangreiche Sanierung. Daneben sind brandschutztechnische Mängel zu beheben und schadstoffhaltige Bauteile zu ersetzen. Als Planungsgrundlage wurden dazu durch das Studentenwerk umfassende Untersuchungen der Bausubstanz veranlasst. Nach den vorliegenden Ergebnissen sind aufgrund baukonstruktiver Mängel der damaligen Betonbauweise umfangreiche Maßnahmen zur Sanierung geschädigter Bauteile sowie für die Beseitigung bauphysikalischer Schwachstellen erforderlich.

Die Außenanlagen unterliegen als Bestandteil des Olympiaparks ebenso dem Ensembleschutz wie die Stufenbauten und sollen deshalb nach Abschluss der Generalsanierung soweit wie möglich wieder originalgetreu hergestellt werden.

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