Genossenschaftliche Wohnanlage wagnis 3, München Riem
2006-2010
Bauherr: Wohnbaugenossenschaft wagnis eG
Teilweise München Modell gefördert
Haus Nord im Passivhausstandard KfW 40 (EnEV 2009)
BGF: 9.550 qm/100WE
LP 1-9
Team: Michael Holzäpfel (PL), Kristina Steuding, Katrin Hauth, Ulrike Wiedmann (PM)
Landschaftsarchitekten: Keller Damm Roser Landschaftsarchitekten GmbH, München
Ausgezeichnet mit dem Preis „Die besten Immobilien Münchens 2008 – jung, schön und noch zu haben“
Ausgezeichnet mit dem Ehrenpreis der Stadt München 2010
Genossenschaftspreis Wohnen 2011
Anerkennung Bauherrenpreis 2012 - Wohnen der Landeshauptstadt München vertreten durch die MRGMaßnahmeträger München-Riem GmbH
Das dritte Wohnbau-Projekt der jungen Genossenschaft wagnis eG besteht aus fünf Wohnhäusern mit 100 teils geförderten, teils frei finanzierten Wohneinheiten. Die Wohnanlage bietet in jedem Haus unterschiedlich erschlossene Wohnungen verschiedener Größen, Zuschnitte und Typologien.
Zentrales Entwurfskonzept ist die Förderung von Begegnung und gemeinschaftlicher Aktivität, sowohl der Bewohner untereinander, als auch im quartiersbezogenen Austausch.
Hierzu werden auf verschiedenen Ebenen räumliche Angebote geschaffen. Jedem Haus – als selbstständige Einheit – ist ein Gemeinschaftsbereich mit spezieller Aufenthaltsqualität und Nutzung zugeordnet. Ein zweigeschossiges Café und ein Nachbarschaftstreff sitzen an den Eingangspunkten in das Quartier. Vernetzt werden die Einheiten über das Erschließungssystem. So ermöglichen auch gemeinschaftlich genutzte Aufweitungen an den Laubengängen die nachbarschaftliche Kommunikation.
Die Häuser sind durch Stege in den Obergeschossen verbunden. Großzügige Eingangsnischen vermitteln zwischen Innen und Außen. Diese Nischen sind Bereiche mit aktiver handwerklicher Selbstgestaltung, sie sind damit aber auch Hinweis auf die Planungsbeteiligung der Bewohner in allen Bereichen der Planung. Die privaten Freiräume (Balkone und Terrassen) bieten durch die brillenartige Rahmung Schutz und Raum für Individualität.
Die Häuser wurden im KFW40 beziehungsweise Passivhausstandard erstellt. Die Wärmeversorgung der Gebäude ist über drei Wärmepumpen sichergestellt. Dezentral angeordnete thermische Solarkollektoren werden zur Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung genutzt.