Genossenschaftliches Wohn- und Geschäftsgebäude "Das grosse kleine Haus"
2022-2026
Bauherr: Das grosse kleine Haus e.G.
ARGE bogevischs buero und Teleinternetcafé
LP 1-8
BGF 6.700 qm
Team Julius Klaffke (PL), Katrin Hauth (PL), Hertta Immonen (PM), Regina Schwarz (PM), Thomas Bönsch (PM)
Landschaftsarchitekten: michellerundschalk Landschaftsarchitektur und Urbanismus GmbH
„Das große kleine Haus“ ist eine Genossenschaft für gemischt genutzte Projekte (Gewerbe und Wohnen). Die Gruppe, die zum Teil in dem Haus wohnen, zum Teil wohnen und arbeiten und zum Teil nur arbeiten möchte, setzt sich aus Architekt:innen, Musiker:innen, Schauspieler:innen, freien Künstler:innen, Designer:innen und Medienschaffenden zusammen. Die gewerblichen Nutzer:innen sind keine externen Mieter:innen sondern Teil der Genossenschaft.
Die Genossenschaft hat 2022 im Rahmen eines Konzeptverfahrens den Zuschlag für ein Grundstück im Kreativquartier erhalten. Hier soll eine bunte Mischung aus Wohn- und Gewerbenutzungen entstehen, die durch zahlreiche gemeinschaftliche Räume ergänzt und mit dem Quartier verzahnt werden – darunter ein Quartierscafé und eine Multihalle für vielfältige kreative, soziale und kulturelle Nutzungen, die ein breites Spektrum an neuen Angeboten im Quartier verankern.
Stadträumlich bildet das Haus eine wichtige neue Quartiersadresse im Kreativquartier. Es liegt an der Schnittstelle zwischen dem kreativen Labor, dem zukünftigen Quartierspark und dem neuen Wohnquartier im Kreativfeld. An der Kreuzung von Heßstraße und der neuen Fußwegeverbindung ist es ein wichtiger Orientierungspunkt.
Insgesamt entstehen im Erdgeschoss und im gewerblich genutzten Sockelgebäude sechs Ateliers, sowie drei Gewerbeeinheiten, die flexibel zusammenschaltbar sind. Bei den Wohneinheiten werden sehr unterschiedliche Größen und Arten (z.B. Clusterwohnungen), teils mit integrativem Charakter (Kleinhaushalte für Jugendliche) realisiert. Die unterschiedlichen Nutzungen werden durch den vertikalen Laubengang, den sog. „Chaosweg“ verbunden.
Das gewerblich genutzte Sockelgebäude wird neben dem Treppenhauskern aus Stahlbeton erstellt. Die Außenwände, tragenden Innenwände und Wohnungstrennwände sowie alle Decken und Dächer des Wohnturmes sind aus Holz. Die Bauteile sollen sortenrein konstruiert werden und es wird ein hoher Recyclinganteil angestrebt.
Das große kleine Haus will innovative Konzepte zur Reduzierung der Baukosten einsetzen, um leistbare Wohn-, Arbeits- und Gemeinschaftsräume zu erreichen. Im Sinne einer ökologischen Mobilität sollen das Fahrradfahren und die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs gefördert werden.