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bogevischs buero
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Wohnviertel Blasius-Blick

2022
Anerkennung Realisierungswettbewerb
Auslober: Stadt Kaufbeuren

Mitarbeit: Franziska Mühlbauer, Magdalena Müller, Lea Schön

Landschaftsarchitektur: lohrer hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh

Der Städtebau

Das Entwurfsgrundstück in direkter Nähe zur historischen Wallanlage ist die letzte ebene Fläche am Rand der Altstadt, die noch nicht bebaut ist. Wir haben nun ein Ensemble aus zehn einfachen Satteldachäusern gebildet, die sich elegant in die bestehende Umgebung einbetten. Die Körnung und Maßstäblichkeit dieser Häuser ist derjenigen der Nachbarschaft sehr verwandt und bildet somit eine Kontinuität mit dem bestehenden Umfeld. Bei Betrachtung des Ensembles von oben, wie es sich darstellt, wenn man von der Stadtmauer aus als Fußgänger auf das Quartier blickt, präsentiert es sich als eine ruhige Dachlandschaft.

Die Erschließung

Um einen gemeinschaftlichen zentralen Hof herum gruppieren sich die Häusergruppen. Durch eine Rampe ist dieser Hof barrierefrei und hindernislos erreichbar. Eine Durchwegung von Norden nach Süden besteht eine Fußwegeverbindung.

Der Naturraum

Die erhaltenswerten Bäume am östlichen Grundstücksrand bleiben unberührt und die Häuser sind dort mit großzügigem Abstand platziert. Das bestehende Bett des oberirdischen Abflusses von Starkregenereignissen wird ausgeweitet zu einem 12m breiten Biotopraum, der mit Gräsern, Stauden und Pioniergewächsen bestanden ist. So ist auch bei trockenem Bachbett ein ansprechender Grünraum das Rückgrat des Quartiers.

Die Konstruktion

Die Häuser sind reine Holzbauten. Lediglich in den drei Häusern unmittelbar an der Straße, die als einzige viergeschossig sind, ist die Holzkonstruktion um ein Stahlbetonskelett ergänzt. Die übrigen sieben Häuser sind ein 100% Holzbau. Die Dreigeschossigkeit dieser Häuser macht die Konstruktion sehr einfach und dadurch auch nachhaltig.

Die Brandrettung

Die drei Häuser unmittelbar an der Kemptener Straße werden von der Straße aus mittels Drehleiterwagen angeleitert. Die übrigen Häuser können alle mittels einer einfachen Steckleiter gerettet werden. Die Feuerwehr muss also nicht an die Häuser heranfahren. Der gemeinschaftliche Hofraum dient im Brandfall der von der Straße abgelegenen Häuser als Aufstellfläche.

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